Traurige Berühmtheit erlangte die Insel durch die Mafia, die vor allem in den 60er und 80er Jahren von sich reden machte und auch heute noch aktiv ist, selbst wenn die führenden Köpfe der Cosa Nostra inzwischen hinter Gittern sitzen. Der Tourismus auf der Insel hat nur bedingt darunter gelitten. Nach wie vor ist er eines der wichtigsten wirtschaftlichen Standbeine. Zugute kommt Sizilien dabei seine Landschaft, die vom Ätna geprägt wird. Er ist der aktivste und größte Vulkan in Europa. 3345 Meter ragt er in die Höhe.
Touristen können sich bei Ausflügen ein Bild von der Macht des Vulkans mit vier Haupt- und 52 Nebenkratern machen. Busse fahren bis auf 1900 Metern. Hier gibt es erloschene Krater zu sehen. Höher hinaus geht es mit einem Jeep oder der Seilbahn. Vom Winter bis in den Frühling hinein ist der Ätna schneebedeckt und lädt Wintersportler ein. Generell wird das Landschaftsbild von Sizilien durch Berge und Hügel geprägt. Sie machen rund 80 Prozent der Fläche aus.
Sehenswerte Städte und Urlaubsorte
Aufgrund der langen und ereignisreichen Geschichte der Insel sind auf Sizilien natürlich zahlreiche Städte mit etlichen Sehenswürdigkeiten und Museen zu finden. Zu jedem Urlaub auf Sizilien gehört auch ein Besuch der schönsten Städte. Wer nicht so auf Menschenmassen steht, der kann auch eine der vielen kleineren Städte im Landesinneren besuchen. Diese sind nicht minder sehenswert.
Palermo
Palermo ist die Hauptstadt von Sizilien und besitzt eine lange Geschichte, aus der noch viele Sehenswürdigkeiten stammen. Gegründet wurde der Ort im 8. Jahrhundert v. Chr. Und wurde danach durch die Araber, die Normannen und die Staufer regiert.
Die Altstadt Quattro Canti mit ihren Barockpalästen oder die Piazza Pretoria mit der Fontana Pretoria, der Dom von Palermo und die Kathedrale Maria Santissima Assunta sind nur wenige der bedeutenden historischen Gebäude und Einrichtungen von Palermo. Paläste, Museen und Galerien bieten Einwohnern wie Besuchern interessante Einblicke. Parkanlagen, die vor sehr langer Zeit angelegt wurden sind Zufluchtspunkte, wie der Parco della Favorita am Fuß des Monte Pellegrino aus dem Jahr 1798.
Catania
Als zweitgrößte Stadt auf Sizilien hat Catania besondere Eigenheiten. So liegt sie am Fuße des Vulkans Ätna, ist Hauptstadt der Region und wurde von der UNESCO als eine der spätbarocken Städte des Val di Noto zum Welterbe erklärt. Wunderschöne alte Gebäude stehen in Catania in der Altstadt. Dazu gehören neben der Kathedrale von Catania kleinere Kirchen, die nicht weniger aufwendig und imposant gebaut wurden. Die Palazzi sind auch in Catania immer ein Anziehungspunkt, besonders der Palazzo Biscari. Der Elefantenbrunnen, das Amphitheater, Museen und die Einkaufsstraßen sind Anziehungspunkte für Besucher, die möglicherweise in Catania als Hafenstadt einen Zwischenstopp einlegen, bevor sie ihren Urlaubsort auf Sizilien ansteuern.
Milazzo
Milazzo ist eine typische sizilianische Stadt, gelegen an der Nordküste, rund 30 Kilometer von Messina entfernt. Heute leben in der Stadt rund 32.0000 Einwohner auf einer Fläche von 24 Km². Die Menschen in der Region leben vor allem von der Landwirtschaft, der Fischerei sowie dem Tourismus. Der Ursprung der Stadt geht bis in das Jahr 716 v. Chr. zurück. Siedler aus dem damaligen Zankle, das heutige Messina, gründeten den Ort. Zu den bekanntesten Bauwerken in Milazzo gehören die in der ab 1860 entstandenen Unterstadt liegenden Gebäude: das Rathaus mit der Bibliothek, die Kirche San Francesco di Paola mit der Freitreppe und der neue Dom. In der Oberstadt, die nördlich der Unterstadt liegt, gibt es als Sehenswürdigkeit das Kastell von Friedrich II., den alten Dom aus dem 16. Jahrhundert und die Kirche San Papino von 1629.
Top Attraktionen in Sizilien
Die Sehenswürdigkeiten der Insel – abgesehen vom Ätna und der Landschaft– konzentrieren sich in erster Linie auf den Bereich der Architektur, die von verschiedenen Epochen ab der Antike geprägt wurde. Aus der Zeit der Griechen und Römer stammen die Monumente, die bei Siracusa, dem Geburtsort von Archimedes, zu bewundern sind. Gleiches gilt für die Sakralbauten bei Agrigento und Selinunte. Freunde der barocken Bauweise sollten auf jeden Fall Catania, die zweitgrößte Stadt der Insel, besuchen. Als Urlaubsort mit hervorragender Infrastruktur bietet sich Taormina an.
- der Ätna (3.323 m)
- der Palazzo Reale Palermo
- das Greek Theatre of Syracuse
- die Kathedrale von Monreale
- die Kapuzinergruft in Palermo
- das Kastell Ursino Catania
- der Aquapark Etnaland
- das Archäologisches Museum Paolo Orsi
- der Botanischer Garten Palermo
- die Kathedrale von Acireale
Schönsten Strände auf Sizilien
Da Sizilien eine Insel im Mittelmeer ist muss es hier natürlich auch etliche Strände geben. Deshalb ist ein Urlaub auf Sizilien auch oft ein Strandurlaub. Schöne Strände gibt es eigentlich überall an der 1.500 Kilometer langen Küste von Sizilien. Die meisten Strände sind Sandstrände. Es gibt aber auch Strände mit Vulkangestein und Kieselsteinstrände. Jeder Strandtyp hat seine Vor- und Nachteile. Unser Tipp ist der Mondelle Beach bei Palermo. Der Sandstrand mit türkis-blauem Wasser ist im Sommer immer gut gefüllt. Am Strand gibt es eine gut ausgebaute Infrastruktur mit Eisdielen, Pizzerien und Restaurants.
- Mondelle Beach (Palermo)
- Spiaggia Bianca (Lapri)
- Spiaggia Marinello (Oliveri)
- Fontana Bianche (Siracus)
- Calamosche (Noto)
- Cala Rossa (Favignana)
- San Lorenzo (Marzamami)
- Castellammare del Golfo
- Isola delle Correnti
- Cala Caprera
Von den riesigen Wäldern, die einst auf der Insel waren, ist heute nicht mehr viel zu sehen. Die Bäume wurden zum großen Teil für den Schiffbau abgeholzt. Glücklicherweise haben sich die Rodungen nicht auf die Artenvielfalt ausgewirkt. Über 3000 Pflanzenarten sind auf Sizilien heimisch, darunter auch Bananenstauden und Gummibäume. Angebaut werden in erster Linie Weinreben, Olivenbäume, Tomaten, Mandelbäume und Zitrusfrüchte. Zugute kommt den landwirtschaftlichen Betrieben der fruchtbare Boden vor allem in der Nähe des Ätna. Diese Vielfalt an Nutzpflanzen spiegelt sich natürlich in der sizilianischen Küche wieder. Sie ist äußerst vielseitig und insbesondere bei den Süßspeisen durch die arabische Zeit geprägt. Besonders lecker sind die gefüllten Reisbällchen, die Arancini, die Pasta-Variationen mit Sardinen und Auberginen sowie die vielen leckeren Torten und Teigrollen.