Sie wurde besungen, ein Auto nach ihr benannt – die nur rund zehn Quadratkilometer große Insel Capri im Golf von Neapel. Touristen aus Deutschland erlagen ihren Reizen bereits in der Mitte des 19. Jahrhundert.
Damals reiste man vornehmlich in den Wintermonaten auf das sonnige Eiland, heute zieht es Urlauber aus aller Welt das ganze Jahr über auf die Felseninsel, die Kaiser Tiberius 26 nach Christus zu seinem Regierungssitz wählte. In dieser Zeit wurden mehrere Villen gebaut, von denen die Villa Jovis noch sehr gut erhalten und als eine der wichtigsten historischen Sehenswürdigkeiten auf Capri gilt. Von den Reichtümern, die einst gehortet wurden, ist allerdings nicht viel übrig geblieben.
Die Reise nach Capri startet man am besten von Neapel aus, per Flugzeug – die Stadt ist Ziel einiger so genannter Billigflieger – oder mit der Bahn. Für die Fahrt zum Hafen nimmt man am besten den Bus. Das ist günstiger als ein Taxi und man bekommt während der Fahrt schon einen ersten Eindruck von der Schönheit Neapels. An Fährverbindungen auf die Insel mangelt es nicht. Rund eine Stunde dauert die Fahrt mit einem der großen Schiffe. Schneller sind die Tragflächenboote. Auf Capri selbst geht es mit dem Bus oder Drahtseilbahn in die Stadt, die als Ausgangspunkt für Ausflüge zu den vielen Sehenswürdigkeiten dient und in der man sich nach den Ausflügen in einem der vielen Lokale die italienische Küche schmecken lassen kann.
Blaue Grotte: Wenn es auf Capri ein Ausflugsziel gibt, das weltberühmt ist und das man sich nicht entgehen lassen sollte, so ist das die Blaue Grotte. 52 Meter ist die Höhle im Norden der Insel lang, 30 Meter breit und das Wasser erreicht hier eine Tiefe von rund 15 Metern. Sie ist die Capri-Attraktion und entsprechend überlaufen. Man kann mit dem Schiff zur Grotte fahren oder aber auf dem Landweg per Bus und Drahtseilbahn. Einfacher, dafür etwas teurer, ist es mit dem Ausflugsschiff. Die Investition lohnt sich. Das Tageslicht wird unterirdisch reflektiert und sorgt in der Höhe für ein blaues Farbenspiel, das zur Mittagszeit am schönsten ist.
Architektur: Capri scheint Architekten von jeher inspiriert zu haben. Anders lässt sich die Vielzahl an Villen nicht erklären, die man als außergewöhnlich bezeichnen kann. Dazu gehören unter anderem die Villa Lysis, die schon bei der Überfahrt auf die Insel zu erkennen ist, San Michele, deren Garten als einer der schönsten in Europa bezeichnet wird, und die Villa Malaparte.